Jäger des Hegering VII ziehen Bilanz für das Jahr 2023

Jäger des Hegering VII ziehen Bilanz für das Jahr 2023

Jahreshauptversammlung der Hegegemeinschaft und des Hegeringes VII im Duinger Pöttjerkrug

Duingen – Anfang März lud die Hegegemeinschaft und der Hegering VII zu den Jahreshauptversammlungen in den Duinger Pöttjerkrug. 

Nach der Begrüßung der Anwesenden sowie der Ehrengäste durch den Hegeringleiter (HL) Jürgen Schmidt, wurde dem im Jahr 2023 verstorbenen, langjährigen Hegeringmitglied Herbert Philipp gedacht. Der Hegering wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

In dem Jahresbericht gaben HL Jürgen Schmidt und der Geschäftsführer Daniel Kirk einen Abriss über die jagdpolitischen Themen auf Landes- und Kreisebene. „Auch im Jahr 2024 stehen beim Landkreis Hildesheim Fördermittel zur Bezuschussung von Fallen und Fallenmeldern zur Verfügung“, so Jürgen Schmidt. Weiterhin wurde berichtet, dass die Landesjägerschaft Niedersachsen zukünftig ein eigenes Mitgliedermagazin herausbringen wird.

Anschließend Herr Kirk zu den Streckenzahlen Stellung: In den Revieren der Hegegemeinschaft kamen 121 Stück Schwarzwild und 180 Stück Rehwild zur Strecke. Wie auch in den letzten Jahren setzt sich die stark rückläufige Entwicklung im Bereich der meisten Niederwildbestände fort. Gewinner unserer heutigen Kulturlandschaft seien vor allem die Prädatoren. Die stetig steigenden Streckenzahlen bei den Beutegreifern würden deutlich zeigen, dass die Niederwildarten zwingend hegerische Unterstützung zur Arterhaltung benötigen. Anschließend wurde die Strecke durch das Bläsercorp verblasen.

Als Gäste bei den Jahreshauptversammlungen konnten der Betriebsdezernent der Niedersächsischen Landesforsten, Armin Bieneck, und die Projektleiterin des EU-LIFE BOVAR Projektes, Frau Dr. Mirjam Nadjafzadeh, vom NABU begrüßt werden.

Herr Bieneck berichtete über die Streckenergebnisse des Forstamtes Grünenplan und die umfangreichen personellen Veränderungen innerhalb des Forstamtes.

Frau Dr. Nadjafzadeh führt anhand der Forschungsergebnisse des LIFE BOVAR Projektes eindrucksvoll aus, dass ein Aussetzen einer intensiven Waschbärbejagung eine Gelbbauchunkenpopulation innerhalb eines Jahres auslöschen kann. Durch Lerneffekte innerhalb von Waschbärfamilien kann es weiterhin zur Beutespezialisierung auf Gelbbauchunken kommen. Es wird deutlich, welch starken Einfluss der Waschbär auf Amphibienpopulationen nimmt. „Neben Habitatmanagement und Bestandsstützungen durch Besatzmaßnahmen ist eine intensive Waschbärbejagung, vor allem mit der Falle, unabdingbar für die Populationssicherung der Gelbbauchunken und andere Amphibien“, so Frau Dr. Nadjafzadeh.

In Blick auf die vergangenen Termine berichtete der Obmann für die Öffentlichkeitsarbeit, Jürgen Bartsch, vom Lernort Natur, Ferienpassaktionen sowie der Veranstaltung „Hörnerklang am Wegesrand“. Die positive Resonanz, vor allem der Kinder, sei überwältigend und zeige das große Interesse an der Thematik. 

Foto: Dr. Hanns Eberhard Liebing, Tjarko Cebulla, Hubert Morgenstern, Friedrich Sürig, Daniel Kirk, Armin Bieneck, Dr. Mirjam Nadjafzadeh, Jürgen Schmidt (v.l.)